Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Hals-Na|sen-Oh|ren-Heil|kun|de 〈f. 19; unz.; Kurzw.: HNO-Heilkunde; Med.〉 Lehre von den Erkrankungen von Hals, Nase u. Ohren

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Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,

 

Abkürzung HNO, Otorhinolaryngologie, Fachgebiet der Medizin, befasst sich mit Erforschung, Erkennung und Behandlung der Krankheiten von Ohren (einschließlich Gleichgewichtsorgan), Nase und Nasennebenhöhlen, Nasen-Rachen-Raum, Mundhöhle mit Speicheldrüsen, Rachenraum mit Mandeln, Kehlkopf sowie der Halsabschnitte von Speiseröhre und Luftröhre einschließlich des dem Gebiet zugehörigen Nervengeflechts. Die Untersuchungen erstrecken sich auch auf Funktionsprüfungen von Gehör, Gleichgewichtssinn, Geruch und Geschmack. Die Tätigkeitsbezeichnung der weitergebildeten Ärzte dieses Gebietes lautet Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Das frühere Teilgebiet der HNO, die Phoniatrie-Pädaudiologie (Behandlung von Erkrankungen und Störungen der Stimme, der Sprache und des Sprechens sowie kindliche Hörstörungen) ist seit 1994 ein selbstständiges Fachgebiet.

 

Geschichtliches:

 

Die Entwicklung des Fachgebietes vollzog sich zunächst getrennt auf den Bereichen Ohrenheilkunde (Otologie) und Nasen-Kehlkopf-Heilkunde (Rhino-Laryngologie); sie wurde wesentlich gefördert durch die Erfindung des Kehlkopfspiegels (1855) durch den Gesangspädagogen Manuel García (* 1805, ✝ 1906) und die Einführung des Ohrenspiegels (1860) durch Anton Friedrich von Tröltsch (* 1829, ✝ 1890) als diagnostische Instrumente. 1920 wurden beide Teilgebiete in Deutschland zur HNO vereinigt.

 

Literatur:

 

H.-N.-O.-H. in Praxis u. Klinik, hg. v. J. Berendes u. a., 6 Bde. (²1977-83);

 

Geriatrie in der H.-N.-O.-H., hg. v. E. H. Majer u. a. (Wien 1986);

 

Die Oto-Rhino-Laryngologie in Kooperation mit Nachbardisziplinen, hg. v. E. H. Majer: u. a. (ebd. 1987);

 W. Becker u. a.: H.-N.-O.-H. (⁴1989).